10.06.2022

Im Appenzell geht es bunt zu und her! In den vergangenen Wochen war es wieder so weit und die traditionellen Alpfahrten füllten die Gassen im Appenzell mit Sang und Klang. Je nachdem, wie hoch das Gras steht, wird im Mai oder im Juni «öberegfahre». Die Kühe geniessen anschliessend den Sommer auf den saftigen Weiden, bevor sie zwischen August und Ende September, wieder zurück ins Tal getrieben werden.

Genau diese Kühe liefern das weisse Gold des Appenzellerlandes, aus welchem die unvergleichlich geschmeidige und besonders geschmackvolle Bergbutter hergestellt wird. Wie viel Butter in einem Buttergipfel steckt und woher die Redewendung «Alles in Butter» ursprünglich stammt, erfahren Sie in unserem neusten Blogbeitrag. 

Seit bald schon 40 Jahren führt Markus Wetter in Appenzell seine Spezialitäten-Metzg. Ähnlich wie unser «Gipfelikönig» Fredy Hiestand wird auch Markus Wetter von seiner Innovationskraft getrieben. Sein Grundsatz lautet: Man muss immer 100 Ideen auf dem Lager haben, sonst hat man keine Chance. Der Fleisch-Sommelier stammt aus einer Vollblut-Metzgerfamilie. Dennoch hatte er sich im Jahr 2001 dazu entschieden, zusätzlich noch eine Milchproduktion aufzubauen – und zwar mit Erfolg! Sein Motto lautet «FQF»: Freundlichkeit, Qualität und Flexibilität.

www.appenzeller-milch.com

Schneeweiss, rahmig und unverwechselbar im Geschmack

Wie bei allen Produkten, die die Appenzeller Milch AG herstellt, ist die Grundlage auch bei der Butter die verwendete Rohmilch. Umso wichtiger also, dass die Qualität von der Rohmilch stimmt. Die Appenzeller Milch AG setzt deshalb hohe Standards voraus und hat ein eigenes Markenreglement, welches von den Bergbauern befolgt werden muss. 

So geniessen die Tiere beispielsweise eine Weidezeit von mindestens 150 Tagen pro Jahr. Ausserhalb dieser Zeit werden die Tiere im Minimum jeden zweiten Tag ins Freie gelassen. Den Bergbauern ist es zudem verboten, den Tieren Futtermilch mit genveränderten Organismen zu füttern. Für ihre Sorgfalt und die Liebe zum Detail werden den Qualitätsbauern dafür mindestens 7 % mehr als der übliche Milchpreis bezahlt. 

Wer sich davon gerne selbst vor Ort überzeugen möchte, hat die Möglichkeit, die Höfe der Milchproduzenten zu besichtigen – ein einmaliges Angebot, welches Geniesserinnen und Geniesser von Appenzeller Milchprodukten zur Verfügung steht. 

Traditionelle Verarbeitung

Um 1 kg Butter herzustellen, benötigt man rund 21 Liter frische Milch. Nachdem die Milch entrahmt und der Rahm pasteurisiert und mit Milchsäurebakterien angesäuert wurde, wird dieser durch Rotationsbewegungen schaumig geschlagen. Bei der Appenzeller Milch AG erfolgt dies traditionell im Butterfass. Auch hier gelten besondere Vorschriften. So müssen die Keimzahlen unter 50 % und die Zellzahlen unter 30 % der gesetzlichen Vorschriften liegen. Diese Qualitätsvorteile werden täglich und rigoros überwacht. Gleichzeitig ist die Appenzeller Milch AG mehrfach zertifiziert und unterzieht die Produkte regelmässigen Qualitätskontrollen. So wird garantiert, dass die Butter in bester Qualität bei uns ankommt. 

 

Purer Geschmack

Dank ihrer Geschmeidigkeit und Streichfähigkeit eignet sich die Appenzeller Bergbutter ideal für unsere Produkte. So verleiht die charaktervolle und besonders aromatische Butter nicht nur unserem Buttergipfel sondern auch unseren feinen Zöpfen und dem beliebten Zitronen-Buttercake einen unvergleichlich herzhaften Geschmack. In unserem beliebten Champs Elysée stecken rund 15 g Butter, was beinahe 25 % des Gipfels ausmacht.  

Stellt sich nun nur noch die Frage, woher das Sprichwort «alles in Butter» stammt. Wie viele andere, kommt auch diese Redewendung aus dem Mittelalter. Damals hatte man zerbrechliche Gegenstände für den Transport in Butter eingegossen, um diese vor Bruchschäden zu schützen. Fiel bei einem Transport dennoch mal ein Fass von der Kutsche, blieben Gläser und Töpfe heil – alles in Butter also!

Quelle Bilder: Appenzellerland Tourismus

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