Der Weizenkeimling wird auch als «Herz des Weizenkorns» bezeichnet. Er stellt den nährstoffreichsten und wertvollsten Teil des Getreidekorns dar. Da die Keimlinge sehr ölhaltig sind, würde das Mehl bei unsachgemässer Lagerung schneller ranzig werden und kürzer haltbar sein. Deshalb werden die Keime des Weizens in einem aufwändigen Verfahren vom restlichen Teil des Korns getrennt. Es handelt sich also bisher um ein Abfallprodukt, das bei der Mehlherstellung anfällt.
Das Wertvollste des Korns ist somit reich an wichtigen B-Vitaminen wie B1, B6, Folsäure und über 70 weiteren Vitaminen, Vitalstoffen und Spurenelementen. Weizenkeime sind eine wertvolle und empfehlenswerte Ergänzung für eine ausgewogene Ernährung. Insbesondere aufgrund ihrer konzentrierten Nährstoffe empfiehlt sich der Verzehr von Weizenkeimen.
Jedes Weizenkorn besteht aus drei Teilen:
- Der Mehlkörper, auch Endosperm genannt, macht etwa 90 % des Gewichts des Weizenkorns aus. Aus ihm wird feines Mehl hergestellt.
- Die Kleie ist die Schale des Korns. Sie dient zum Schutz des Inneren und wird beim Mahlen meist entfernt.
- Der Keimling sitzt an der Spitze des Weizenkorns und macht den kleinsten Teil des reifen Korns aus.
Und dennoch, auch wenn er nur etwa 2 - 3 % des Korns ausmacht, enthält er mehr Nährstoffe als das restliche Weizenkorn. Und genau deshalb führen wir allen Produkten mit Weizenmehl wieder Weizenkeime zu.
Pionierarbeit in der Bäckerbranche
1992 war Fredy Hiestand der erste Grossbäcker, der seine Produktion zu 100% auf IP-SUISSE Getreide umstellte. Auch 2003 war Fredy einer der ersten, der eben seinen Backwaren mindestens 2 % Weizenkeime hinzugab. «Der eine oder andere lächelte anfangs noch darüber», so Fredy Hiestand. Doch auch heute noch sind wir davon überzeugt: Der Weizenkeim enthält so viele wertvolle Vitamine, Spurenelemente und Vitalstoffe und gehört deshalb zurück ins Getreide.
Den entscheidenden Impuls zur Idee mit den Weizenkeimen gab Fredy ein Buch, dass er von seinem Sohn Oliver erhielt. Es war ein Klassiker über die Vollwerternährung und zeigte Fredy, wie wichtig dieses Thema ist, ganz im speziellen Vollkornbrot.
«Unsere Backwaren sollen nicht nur ein unvergleichliches Geschmackserlebnis bieten, sondern auch die Basis für eine korngesunde Ernährung bilden.»
«Wir halten die Keime frisch und lagern sie gekühlt bis zur Weiterverarbeitung im Teig. Sämtlichen Backwaren, ob Brot, Gipfel oder Schokoladenkuchen, geben wir aufs Mehl gerechnet zwei Prozent Weizenkeime bei. Dies entspricht dem Keimanteil im vollen Korn», so Bojan Cepon, Produktions-Geschäftsführer der Fredy’s AG. «Ein weiterer Mehrwert unserer Brote und Brötchen ist die Zugabe von fünf Prozent aus in der eigenen Mühle vermahlenem Vollkornmehl. Hier nutzen wir den Frischeaspekt, im Gegensatz zu Mehl aus Säcken, welches immer schon eine Zeit lagert. Das Aroma ist unvergleichlich.» Der typische Charakter des Gebäcks bleibe so erhalten, es sei aber etwas gesünder und aromatischer.